Patagonien 2003/04

Nahuel Huapi: Paso de las Nubes    (3/4)

durch dichtes Bambusgestrüpp Sumpf Nr.1 kurz vor dem Pass Blick vom Pass zum Lago Frias Glaciar Frias Campamento Glaciar Frias

6. Jan: Paso de las Nubes - Camp Frias

Nach einer klaren Nacht herrscht am Morgen dichter Nebel, der sich erst gegen 8-8:30 lichtet. Wir packen zusammen, um zum Paso de las Nubes weiter zu ziehen. Craig, der schottischstämmige Führer einiger Amerikaner, will mit seinen Gästen quer über den Glaciar Alerce und dann direkt zum Pass absteigen. Er bietet an, uns den Weg zu zeigen. Doch da die Amis auf ihren Schneeschuhen ausgesprochen langsam sind und der Schnee schon wieder sehr weich ist, entscheiden wir uns für den längeren Normalweg durch das Tal des Rio Alerce.

Der Abstieg ins Tal geht ziemlich rasch: innert zwei Stunden sind wir unten bei der altbekannten Brücke. Eigentlich hätten wir gar nicht so weit gemusst, doch die Abzweigung zum Pass ist auf der APN Karte falsch eingezeichnet: Der Weg zweigt in der zweiten Kehre des Karrenweges ab; wenn man dem gelb markierten Pfad folgt, läuft man daran vorbei.

Von der Abzweigung geht es fast eben dem Bach (Rio Alerce) entlang in eineinhalb Stunden zum Campamento Alerce. Der Weg verläuft grossteils durch dichtes Bambusgestrüpp, ist aber nicht zu verfehlen. Nur meine kurzen Hosen waren vielleicht nicht die beste Idee für diesen Abschnitt ;-)

Kurz nach dem Camp überqueren bzw durchwaten wir einen Seitenarm des Rio Alerce. Danach folgt ein Sumpf, den wir nach 20 Min halbwegs dreckig wieder verlassen. Nun geht es etwa 300 Höhenmeter stetig ansteigend durch Bergurwald hinauf zum Pass. Immer wieder gibt es Ausblicke auf grosse Wasserfälle, die von den oberhalb liegen Gletschern herabstürzen. Es ist eine Freude, durch diese wunderbare, kontrastreiche Landschaft zu wandern!

Die Passhöhe ist mit 1335m angegeben. Die erste Kuppe, auf der man auf ca 1300m aus dem Wald heraus kommt, ist allerdings noch nicht der Pass. Dieser liegt eine halbe bis dreiviertel Stunde weiter "hinten". Wir erreichen ihn kurz vor 16 Uhr, das sind knapp 4 Std Gehzeit von der Brücke.

Wir geniessen die Ausblicke rundherum, speziell auf den Glaciar Frias, und steigen dann steil ins Tal des Rio Frias ab. Dabei treffen wir drei argentinische Burschen sowie ein schweizer Pärchen und überholen die Amerikaner, die den "kurzen" Weg über den Gletscher gegangen sind.

Das Camp Frias liegt sehr schön im Talboden zwischen Bäumen, ca 1 Std vom Pass. Ausser uns und den oben genannten sind noch zwei Japanerinnen und eine Engländerin hier. Insgesamt sieben bunte Zelte mit einem Dutzend ebenso bunter Leute, die alle recht umgänglich sind.


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© SK, erstellt 21. Jan. 2004, zuletzt aktualisiert 23. Jan. 2004.